Assassin's Creed 4: Black Flag - Review - Seite 4

Fazit von 'vandit the bandit' (PlayStation 3-Version):

Mit Assassin’s Creed 4: Black Flag ist Ubisoft Montreal ein wirklich schönes, nein  malerisches Piraten-Abenteuer gelungen. Städte wie Havanna haben wieder deutlich mehr Charme als noch in Teil 3, die Inselwelt der Karibik ist riesig und nahezu offen zu besegeln. Als Sahnehäubchen gibt es zahlreiche Mayaruinen und Schiffswracks zu erkunden, hier kommt richtiges “Tomb Raider”-Feeling auf. Es gibt insgesamt sehr viel zu tun, insbesondere die Jackdaw und all ihre neuen Features bringen reichlich Abwechslung in den etwas angestaubten Assassinen-Alltag. Das Schiff ist wohl oder übel die große Stärke von Black Flag, mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht durch die Karibik zu segeln, Haie zu jagen und Schiffe zu entern.

Vom Hauptcharakter Edward Kenway hätte man sich gewünscht, wenn er mehr Assassine gewesen wäre, aber der Pirat steht ihm auch nicht schlecht. Die Templer sind mir zu blass gestaltet, die Story (egal ob Gegenwart oder im Animus) konnte mich auch nicht wirklich packen, bei den Vorgängern war das noch anders. Ähnlich verhält es sich mit den Nebencharakteren, sind ganz nett geworden, aber nichts, was einem dauerhaft im Gedächtnis bleiben dürfte.

Bei der Gegenwartsstory wird dies leider nicht besser. Hier scheint es so, als wäre der gesichtsloses Mitarbeiter, den wir spielen, nur ein Platzhalter geworden. Bei der Geschichte im Heute blickt man eigentlich auf die Vergangenheit der letzten Spiele, als dass man die Story vorantreiben würde. Die Einführung in Abstergo Entertainment mit dem Hacken und dem Infos beschaffen fand ich dagegen gut gemacht. Ich bin gespannt wie sich das weiterentwickelt. Und welche Rolle die “bekannten” Gesichter in Zukunft spielen werden.

Beim Gameplay an Land gibt es wenig Neuerungen, das HUD sieht wieder mehr aus wie vor Teil 3. Bei der Steuerung und den Missionen hat sich hingegen wenig getan, alles beim Alten. Ich fand das gar nicht mal schlecht in der Kombination mit den See-Missionen und Aufgaben. Die Gegner sind wie in den Vorgängern immer noch nicht wahnsinnig intelligent, dafür erscheinen sie manchmal aus dem nichts. Nervig ist, dass Edward nicht immer das macht, was er eigentlich machen sollte. Kleine Steine erweisen sich manchmal als echtes Hindernis. Was das angeht, ist das Spiel ein wenig verbuggt. Auch beim Sound wurde ein wenig geschlampt, die Sprecher sind aber meist angenehm und passend, insofern sie nicht aus früheren Teilen bekannt sind oder Semmelrogge heißen.

Tja wie finde ich jetzt Teil 4? Assassin’s Creed 4: Black Flag ist ein tolles Piraten-Action Adventure geworden, grafisch bekommt man hier echt was geboten und rund 50 Stunden Spielzeit sind ein gewaltiger Umfang für so ein Spiel. Und der Großteil davon macht echt Spaß! Bei den Charakteren, den Storys im Animus und der Gegenwart wäre aber definitiv mehr drin gewesen, was das angeht ist mir Black Flag zu wenig “Assassin’s Creed“.  Auch vom Soundtrack ist man eigentlich besseres gewohnt. Ansonsten ist alles wie gehabt, trotz der Schwächen kann ich Assassin’s Creed 4: Black Flag bedenkenlos an alle Action Adventure-Fans empfehlen. Das beste Assassin’s Creed-Spiel der Reihe bleibt für mich aber Assassin’s Creed 2, Aye!

Pro & Kontra:

Positiv Negativ
  • Karibik-Setting
  • Jackdaw (alle Missionen und Aufgaben auf See)
  • Schiffswracks, Mayaruinen und Wal/Haifang
  • Schatzkarten
  • Edward Kenway (Als Pirat weiß Edward doch zu überzeugen)
  • Nahezu offene Spielwelt
  • Architektur insbesondere von Havanna
  • Wetter-Effekte, insbesondere auf hoher See
  • Grafik ist für einen PS3-Titel sehr schön
  • Loaklisierung ist gut gelungen, wenn auch nicht immer perfekt besetzt
  • Abstergo Entertainment macht Lust auf mehr
  • Schnellreise war nie unkomplizierter
  • 50 Stunden Spielzeit
  • 100% Multilingual
  • Gegenwart: Die 'bekannten' Gesichter
  • Gegenwart: Hacken und Einbrechen
  • Gegenwart: Abstergo Datenbank (geheime Infos über Subjekt 17 usw.)
  • Kamera bei Kämpfen zeigt meist nicht das gesamte Geschehen
  • Edward macht nicht immer das was er soll (z.B. auf Steine klettern/springen usw.)
  • Gegner sind auf Karte (roter Punkt) sichtbar, im Spiel aber erst später
  • Edward Kenway (Als Assassine ist er eher eine Enttäuschung)
  • Templer & Nebencharaktere zu 'blass'
  • Zuckerrohrfeleder als Verstecke wirken unglaubwürdig
  • Gegner KI könnte besser sein
  • Soundtrack zu gewöhnlich
  • Soundprobleme:
    bei Dialogen,
    beim Walfang zu laute Stimmen,
    beim Entern gibt es einen Musikausetzer
  • Deutsche LOKA-Stimmen, die man schon aus früheren Spielen kennt (Rodrigo Borgia z.B.) zu recyceln
  • Story im Animus nicht wirklich spannend
  • Story in der Gegenwart ist fast keine vorhanden
  • Gegenwart: Der 'Mitarbeiter', den man spielt, hat weder Beine noch Arme, unglaubwürdig im Jahr 2013
  • 2D Pflanzen auf nicht besuchbaren Inseln

 

Wertung von 'vandit the bandit':

Grafik: 95%
Gameplay: 92%
Story: 70%
Sound: 80%

Gesamtwertung: 85%

 


 

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