Assassin's Creed Rogue - Review - Seite 2

Neuerungen: Ja, die gibt es!

Sie sind zwar dezent ausgefallen, aber es gibt auch Neues zu entdecken. Als Erstes fällt einem die geringfügige Änderung der Black Flag-Steuerung ins Auge. Jedoch gewöhnt man sich schnell daran, dass die Tasten nun etwas anders belegt sind. Gleiches gilt für die Abordnung des Waffen/Gegenstands-HUD‘s. Warum ist mir aber ein Rätsel, da es eigentlich keine markanten neuen Moves usw. gibt.

Shay hat sogar eine neue Fähigkeit auf dem Kasten. Er kann in hohlen Baumstämmen oder Fracht-Liftschächten schnell nach oben hopsen. Statt einem Luftrohr nutzt Shay ein Luftdruckgewehr für Schlaf und Berseker-Pfeile. Neu sind auch Schlaf- und Splittergranaten sowie Knallkörper. Ebenso kommt erstmals Gift in Nebelform von Gegnern zum Einsatz. Shay kann dann ein Tuch ähnlich einer Gasmaske per Knopfdruck über seine Nase ziehen, erinnert optisch an Watch Dogs. Für Sammler gibt es jetzt auch Wohlstandsbelohnungen, erkennbar an den gelb leuchtenden Diamanten. Schnappt man sich diese, erhält man mehr Belohnungen für Rohstoffe und Renovierungen.

Auf hoher See erwarten einen, wie erwähnt, zerschießbare Eisberge bzw. zugefrorenes Eismeer. Diese kann man mit Bomben oder dem Rammsporn problemlos beseitigen/durchqueren.

Die Morrigan bietet ebenfalls kleine Verbesserungen. So ist man in AC Rogue in der Lage per Fässer, die man ins Meer wirft, eine brennende Spur hinter seinem Schiff zu hinterlassen. Zudem hat das Puckle-Gewehr etwas mehr Munition zur Verfügung als in Black Flag und einen etwas größeren Radius erhalten, um auf die Besatzung, während eines Entervorgangs, des gegnerischen Schiffes zu feuern. In der Schiffskabine von Shay befindet sich außerdem eine Bank, auf der Geld abgehoben werden darf. Die Flotten-Missionen sind in AC Rogue zudem nicht mehr onlinegebunden.

Völlig neu sind die sogenannten Schleicher-Assassinen. Ist Shay den Templern beigetreten, bekämpfen ihn die Assassinen natürlich. Läuft man zum Beispiel durch eine Gasse oder ein Waldgebiet, die von einem Assassinen bewacht wird, kündigt sich dieser durch leises flüstern und einem an den Rändern leicht rot eingefärbten Bildschirm an. Ziel ist es jetzt das Adlerauge anzuwerfen und dem Assassinen-Attentat zu entkommen oder noch besser, den ehemaligen Kollegen einen Strich durch die Rechnung zu machen und auszuschalten. Es gibt sogar eigene „Assassinen abfangen"-Missionen, in denen man eine Zielperson beschützen muss. Unter Zeitdruck, gilt es die Assassinen-Angreifer zu finden und zu eliminieren. Markiert werden diese Missionen durch ein Tauben-Icon auf der Karte. So ähnlich gab es das im Mehrspielermodus der letzten Games, dieser wurde in AC Rogue aber komplett gestrichen.

In Siedlungen oder Wäldern erwarten einen auch Jäger-Missionen. Diese verlangen in einer bestimmten Zeit eines oder mehrere Sorten Wildtier zu fangen und zu häuten. Von Elchen, Rotwild, Schwarzbären über Biber, Füchse und Hasen bis zu Eisbären wird einem alles geboten. Vögel darf man aber nicht „erledigen“, obwohl es auch davon einige Arten zu sehen gibt.

Wieder mit an Board sind „Renovierungen“, die man bereits aus den Ezio-Spielen kennt.

Insgesamt halten sich die Neuerungen aber sehr in Grenzen. AC Rogue ist was das Gameplay angeht Black Flag verdammt ähnlich.

Wie ein Eichhörnchen ...

... sammeln wir, ubisofttypisch, allerlei Krempel in der großen Welt von AC Rogue ein. Und zu finden gibt es wirklich viel. Einiges hat einen spielerischen Nutzen und man wird zum Beispiel mit einem Extra-Kostüm für Shay belohnt, anderes zählt nur für die Statistik. Aussichtspunkte, Animus-Fragmente, Kriegsbriefe, Shantys (die jetzt leichter zu fangen sind), Truhen mit Geld, Baupläne, Wohlstandsbelohnungen, Wikinger- und Templerrelikte.

Anstatt der Maya-Rätsel gibt es in AC Rogue Eingeborenen-Säulen zu finden und die Muster auf denen richtig anzuordnen, um an das dort versteckte Relikt zu gelangen. Von den Eingeborenen gilt es auch diverse Höhlenmalereien zu entdecken und mit dem Adlerauge näher unter die Lupe zu nehmen. Auch die in Black Flag eingeführten Schatzkarten mit Koordinaten sind wieder im Spiel enthalten.

Die Jagd spielt ebenso wieder eine Rolle. Diverse Tiere an Land und zu Wasser gilt es zu jagen und zu häuten, um an die geforderten Felle zu gelangen. Gleich verhält es sich mit Schiffen, Rohstofflagern und Lagerhäusern. Nimmt man diese ein, erhält man meist einige Rohstoffe (bei Schiffen hilft das Fernglas um sofort zu sehen, welche Ladung an Board ist und ob sich ein Entern lohnt), mit denen man dann die Morrigan und diverse Bauten in Siedlungen renovieren bzw. aufleveln kann. Ihr wisst doch, nur ein starkes Schiff ist ein gutes Schiff. Das war schon bei Black Flag so und ist in AC Rogue nicht anders.

Gehört gehört

Kommen wir zur musikalischen Untermalung. Ehrlich Leute, als ich das erste Mal in Albany über die Dächer gehuscht bin, kam dieser geniale Sound im Hintergrund. Der Titel ist auf dem offiziellen Soundtrack allerdings nicht vertreten. Das war mein musikalischer Höhepunkt in dem Spiel. Generell ist der Soundtrack passend und er unterstreicht gut die Kulisse bzw. die jeweilige Situation, ist aber überwiegend dezent eingesetzt. Jesper Kyds & Lorne Balfes Kompositionen von einst bleiben allerdings weiterhin unerreicht.

Die deutsche Lokalisation ist gut geworden. Die Synchronstimmen sind weitgehend  passend gewählt, besser als bei Black Flag, wo mir noch immer Semmelroge im Ohr hängt. Übrigens die Hintergrundgespräche sind wie bei den letzten Spielen nicht übersetzt worden, man hört demnach viel englisches Gequake im Hintergrund, vor allem in Siedlungen.

Untertitel und Sprache sind im Menü wie gewohnt frei wählbar, Pluspunkt.


 

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