Assassin's Creed 1 - GGP-Preview

(Ubisoft Community Event 2007, Montreal)

In Montreal stieg am 18. Oktober das große Community-Event, bei dem Vertreter der Community aus Amerika und Europa das Spiel exklusiv für 3h in den Studios in Montreal antesten konnten. Für Deutschland wurde uns die Ehre zuteil, an diesem Event mit einer Person teilnehmen zu dürfen. Mit großer Spannung machte ich mich also auf, eines der meisterwarteten Spiele dieser Tage vorab ein wenig näher unter die Lupe nehmen zu dürfen.
 

Spielbeschreibung

Da die ersten Missionen bereits zuviel von der Handlung verraten würden und Ubisoft Montreal uns alle was das betrifft noch ein wenig zappeln lassen möchte, wurden unsere Spiele bereits ein wenig später im Spiel gestartet. Einerseits muss man sich nicht mit denEinstiegsmissionen und endlosen Erklärungen herumschlagen, andererseits wird das Spiel dadurch auch automatisch schwerer. In meinem Fall bedurfte es dadurch einer etwas längerenGewöhnungszeit, weil mir die Tutorials fehlten, was für einen PC-Junkie nicht immer ganz einfach ist. Aber zurück zur Spielbeschreibung.

Jede Mission beginnt im Hauptquartier der Assassinen, bei Eurem Mentor. Er weist Euch Eure nächsten Ziele zu. In unserem Fall sollen wir jeweils eine Person in den drei Städten Damaskus, Akkon und Jerusalem erledigen. Dazu soll ich die lokalen Vertreter der Gilde in den Städten aufsuchen. Da Altair bereits einige Missionen erfolgreich erledigt hatte und damit in den Rängen der Assassinen aufgestiegen ist, bekomme ich von meinem Mentor zudem noch eine Ladung Wurfmesser zurück. Ab sofort kann ich also 5 Stück dieser praktischen Helferlein mit mir rumschleppen, die für die normalen Wachen gleichbedeutend mit dem Instant Kill sind. Sehr nützlich.

Meine Reise führt mich sodann ins Königreich, über das man die drei Städte erreichen kann. Das Königreich ist vor allem mal ein großes Landschaftsgebiet, in dem sehr viele Ritter herumspringen und in dem es auch kleinere Ortschaften gibt. Ein Pferd ist praktisch Pflicht, denn ansonsten könnten die Reisen ein wenig länger dauern. Damit es nicht zu langweilig wird im Sattel, muss man sich auch ein wenig vor den Kreuzrittern in Acht nehmen. Die sind zwar nur zu Fuß unterwegs, doch hindert sie das nicht, das Assassinen-Pferd zu Fall zu bringen. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann unangenehm, weil man erst ein Versteck und dann ein neues Pferd benötigt bzw. man bekämpft alternativ die anrückenden Wachen. Zum Thema Verstecken gibt es in der linken oberen Ecke neben der Lebensleiste ein Symbol, daß den "Überwachungsgrad" anzeigt. Daran kann man immer feststellen, ob man gerade von einer Wache beobachtet wird, ob sie einem feindlich gesonnen sind und dergleichen. Will man die Verfolger loswerden, muss man erstmal außer Sichtweite sein und dann ein geeignetes Versteck finden. Das kann ein Heuhaufen sein, eine Horde Mönche, zwischen denen der ebenfalls Kutte tragende Altair vergleichsweise wenig auffällt, aber auch einer der auf den Dächern befindlichen kleinen Pavillons mit Zeltplanen, die die Sicht für die Wachen versperren. Gerade beim Verstecken spielt der Leap of Faith, der wunderbar in Szene gesetzte Kopfsprung in den Heuhaufen, eine wichtige Rolle, bringt er einen doch mit einem Schlag von einer Dachkante ins sichere Versteck. Sodann muss man nur ein wenig warten, bis der Überwachungsstatus auf ein normales Niveau zurückgeht, dann kann die Reise ohne Belästigungen weitergehen. Allerdings sollte man vorher gewagten Sprüngen vom Hausdach die Standorte der Heuhaufen auskundschaften, sonst könnte sich der Sprung als ziemlich tödlich entpuppen. Der Schreiber weiß, wovon er redet.

Sollte die Lebensleiste während der Attacken gelitten haben, füllt sich diese nach gewisser Zeit der Ruhe von alleine wieder auf. Es gibt keine Heiltränke, man muss im Zweifelsfall einfach schleunigst verschwinden und die Wachen abschütteln, um zu regenerieren. Sollte man das Zeitliche segnen, ruft das Spiel das zuletzt angelegte Autosave auf. Diese werden eigentlich in regelmäßigen Abständen beim Erreichen bestimmter Abschnitte oder der Erledigung gewisser Aufgaben angelegt, sodaß man die durchaus recht langen Wege nicht erneut zurücklegen muss. Die Zahl der Continues schien auch nicht begrenzt zu sein.

In der Stadt angekommen macht man sich erstmal auf die Suche nach der Außenstelle der Bruderschaft der Assassinen. Diese ist gut sichtbar - wie so vieles andere auch - auf der Karte markiert. Dieses hilfreiche Teil ist mit einem Druck über dieSelect -Taste zu erreichen und zeigt alle interessanten Zielpunkte der Region. Jeder dieser Punkte kann selektiert werden und ab diesem Zeitpunkt erscheint er im "GPS" in der rechten unteren Ecke als Zielpunkt mit Abstandsangabe und Richtungsangabe. So findet man ganz bequem jeden wichtigen Punkt des Spiels.

Die Außenstelle der Bruderschaft ist nur über Zugänge auf den Dächern zu erreichen und dazu klettert man also auf die Dächer der Stadt. Normalerweise sollte man das nicht unter den Augen der Wächter tun, denn die könnten misstrauisch werden und Altair angreifen. Auch auf den Dächern sind Bogenschützen postiert, die Altair erst mit Rufen auffordern zu verschwinden und bei Nichtbeachtung zum Angriff übergehen. Wer seine Flucht sauber vorbereiten will, kann sich die Mühe geben und jeden Wächter in der Stadt ausschalten. Da die Gegner während des Aufenthalts in der Stadt nicht respawnen, kann man somit seine spätere Flucht deutlich erleichtern. Wächter kann man dafür natürlich mit dem Kurzschwert angreifen, doch viel interessanter ist es, sich anzupirschen und sie mit der Assassinenklinge hinterrücks zu erdolchen, mit Wurfmessern auszuschalten oder sie z.B. von der Dachkante zu schubsen. Das hat den Vorteil, daß sie auch keine Verstärkung herbeirufen können und Ihr nicht erst in ein Versteck fliehen müsst. Wer die Wächter erdolcht, wird außerdem mit einer kleinen Sequenz des ganzen Vorgangs belohnt.

Der örtliche Assassinenbruder gibt Euch erste Informationen, wo Ihr mit den Nachforschungen für Eure Aufträge ansetzen müsst. Diese Nachforschungen bringen Euch allesamt Erkenntnisse über Euer Opfer und die Umgebung, in der es sich bewegt ein. Dadurch seid Ihr besser in der Lage, Euer Vorgehen zu planen und Euch auf die eigentliche Assassinierung vorzubereiten. Die Beobachtung zweier Aufständischer und der anschließende Taschendiebstahl bringt uns z.B. in den Besitz einer Karte mit den Positionen aller Wächter im Umfeld des Opfers. Insgesamt gibt es z.B. für die Ermorderung von Montferrat in Akkon 6 Nachforschungen, die man führen kann, wovon allerdings nur drei erforderlich sind, um das Opfer meucheln zu können. Geht es dann zum eigentlichen Auftragsmord, versucht man in gewohnter Weise an sein Opfer heranzukommen und es möglichst schnell mit den gegebenen Waffen (Schwert, Dolch, Wurfmesser) zu erledigen. Es folgt eine kurze Sequenz, in der Euer Opfer nochmals kurz seine Rolle und Taten reflektiert, Euch mit zusätzlichen Infos versorgt, dann beginnt die eigentliche Flucht. Eine Horde an Gegnern hetzt Euch ab diesem Zeitpunkt durch die Stadt. Ihr müsst möglichst schnell fliehen und zu Eurem Mentor im Geheimversteck derAssassinen außerhalb der Stadt zurückkehren.

Hier zahlt sich ordentliche Vorarbeit spätestens aus. Wer genau weiß, wo in der Stadt die Verstecke zu finden sind, wie man möglichst gute Fluchtwege anlegt, wird seine Wachen relativ schnell ablenken können. Die Möglichkeiten sind groß. Man kann über die Dächer springen, durch die Gassen rennen, sich durch Marktstände hechten, über Holzbalken springen und dergleichen mehr. Das ganze erinnert an eine Flucht aus einem Hollywoodfilm und macht zugegeben sehr viel Spaß. Dabei ist es schwer, diesen Abschnitt in Worte zu fassen. Man ist in gewisser Weise sein eigener Regisseur während der Flucht und sucht sich dazu einfach die passenden Abschnitte heraus, während das Programm die meisten Arbeiten für einen selbst erledigt. Das bringt uns zu einem sehr wichtigen Punkt des Spiels, der Steuerung.

 


1 - 2 - 3 - Fazit