11. Zwischen Liebe und Hass




Wir liefen dicht aneinander durch Damaskus, und er berührte sanft meine Hand.

Ich schaute in lächelnd an, und wir verstanden uns ohne Worte.

Der Boden war noch von den viele Regen nass, aber die Sonne schien wieder, und es lag ein schöner Duft in der Luft. Er wehte einen zart ins Gesicht, und das war sehr angenehm.

Wir beide setzten uns auf eine Bank, und er hielt unauffällig meine Hand.

Es war schön ihn zu spüren.

Am liebsten hätte ich ihn jetzt geküsst, doch würde ich damit nur ein Risiko eingehen.

Wie in Zeitlupe gingen die Menschen an mir vorbei.

Ich fragte mich, wie sie wohl lebten.

Waren sie glücklich, oder waren sie traurig?

Es gab ja soviele unterschiedliche Menschen hier, und soviele würden ungerecht behandelt werden.

Ich wollte nicht weiter über dieses Thema nachdenken und wandte mich wieder Altair, der mir ein leichtes grinsen schenkte.

Dann gingen wir weiter, ohne ein Wort.

Er führte mich in eine Gasse, was wollte er da?

"Wo willst du hin?" fragte ich.

Er gab mir keine Antwort. Dann blieben wir stehen.

Er drückte mich leicht an die Wand, und hielt mich an meinen Handgelenk fest.

Seine Lippen kamen näher, dann berührten sie meine.

Wieder wurde daraus ein leidenschaftlicher Kuss.

Er kam mir sogar ein ganzes Stück näher, so das ich ihn Atmen spürte.

"Ich liebe dich." Flüsterte er mir ins Ohr.

Er nahm meine Hand und führte sie zu seinen Lippen, und küsste mich dort.

Ich merkte wie ich etwas rot wurde, und verlegen.

"Was ist los?" Fragte er grinsend. "Nichts..." Und lächelte ihn an.

 

Dann hörten wir Schritte und richteten unser Blick nach rechts.

"Abas..." Flüsterte Altair...

"Mein Bruder, wie ich sehen habt Ihr Gefühle."

"Was wollt Ihr?" Altair, ließ von mir ab, und stellte sich gerade hin.

"Euch ist doch bewusst, dass das für Euch und Sie konsequenzen tragen wird?!"

Dann schaute mich Abas mit wütenden Auge an.

"Abas, wenn Ihr nichts verratet...." "Ha,..." unterbrach er "jetzt habe ich schon den Günstling vom Meister erwischt, wie er Gefühle für ein Mädchen hat, warum sollte ich das verschweigen?"

"Abas, ich bitte Euch." Ich wusste nicht was vor sich ging...aber ich hörte es in den Stimmen, das Hass mit im Spiel war. Abas verließ uns.

Dann blickte mich Altair mit ängstlichen, und ernsten Augen an.

"Was ist los Altair?"

Er schüttelte nur den Kopf. Und das verhieß nichts gutes.

Wir gingen zurück zu Rafik.

Altair er zählte ihm, das Abas gesehen hat, wie wir und küssten.

"Altair, das ist nicht gut. Ich habe Euch gesagt, das ihr beide es nicht in der Öffentlichkeit ziegen solltet...da Spielt es auch keine Rolle, ob es in einer verlassenen Gasse ist, oder sonst wo. Ihr hättet das nicht tun dürfen!"

"Was tu ich jetzt?"

"Du gehst mit ihr zu Al-Mualim, und kärt das."

"Aber Rafik, er wird kein Verständnis dafür haben!"

Alatirs Stimme klang jetzt sehr ängstlich.

"Spürt Ihr mein Freund, wie die Gefühle Euch fürchten lernt?"

Altair schaute mich hilflos an.

"Wenn ich jetzt zum Meister gehe und ihn die Wahrheit sage, wird er vielleicht darüber nachdenken?"

Ich wusste nicht was Altair damit meinte. Über was könnte der Meister nochmal nachdenken?

"Altair, das müsst Ihr jetzt allein herausfinden. Viel Glück."

Als wir das Gebäude verließen schaute mich Rafik mit betrückten Augen an, die mich verunsicherten.

Unser Weg ging nach Masyaf, das war die Festung der Assassinen.

Auf den Weg fragte ich Altair "Altair, was wird der Meister mit mir tun?"

"Ich weiß es nicht!" Er klang gereizt und wütend.

Ich stellte keine weiteren Fragen an ihn, als wir unterwegs waren.

Eine große Holzwand ergab den Eingang zur der Festung, zwei Assassinen standen davor und wachten. Sie kümmerten sich nicht wirklich um mich oder Altair, das lag bestimmte daran, weil er ein Bruder war und ich zu ihm gehörte.

Ein kleiner Brunnen schmückte den Marktplatz von Masyaf.

Es ging immer bergauf. Und hier schien es so, als würde man ganz normal in den Tag hinein leben. Die vereinzelten Assassinen die Wache standen schauten mich unglaubwürdig an. Hatten sie noch nie ein Mädchen gesehen, oder war es aus dem Grund, weil mich Altiair an der Hand hatte und mich führte?

Wir kamen weiter oben an, und ich sah diese riesen Burg. Sie fastzinierte mich!

Es sah prachtvoll aus! "Lisa, komm jetzt, wir haben keine Zeit!" Sagte mir Altair hastig.

Er machte mir Angst...ich wusste nicht, was jetzt geschehen würde.

Wir betraten die Festung, dort befand sich in der Mitte ein Übungsring.

Dort trainierten zwie junge Assassinen.

Dann gingen wir in die Burg direkt rein.

Lauter Bücherregale waren zu sehen, und wenn man geradeaus ging, kam man in einen Garten. Aber wie gingen die Treppen immer weiter höher, bis wir an einen Tisch kamen.

Links und rechts von ihn standen zwei Bücherregale. Hinter den Tisch wo ein Zettel und ein Schwert lag, stand Al-Mualim. Er hatte einen schwarzen Umhang über sich liegen, und darunter hatte er seine weiße Kutte, wie Altair und viele andere. Der schwarze Umhang war an den nähten rot. Er war der einzige im schwarzen Umhang, und so konnte man erkennen, das er der Meister war. Wir standen nun davor.

"Freide sei mit Euch." Begüßte er Altair.

"Wie ich bereits hörte, habt ich Gefühle für eine Frau."

"Das Stimmt mein Herr." Erst jetzt drehte sich Al-Mualim zu uns, vorher schaute er aus dem Fenster. "Das ist sie also." "Ja..." Dann sprach Al-Mualim zu mir "Wenn ich Euch bitten dürfte, das Ihr Eure Kaputze ablegt." Langsam und etwas zögernt folgte ich seinen Anweisungen.

Dann kam er mir näher. "Blondes Haar, blaue Augen, blase Haut...Ihr kommt aus Europa, nicht war?" "Ja!" Und nickte. Er musterte mich von oben bis unten mit wachsamen Augen ab.

Ich fühlte mich dabei ein wenig unwohl, und ich hätte mich am liebsten an Altair gelehnt.

"Ihr seit sehr dünn...habt Ihr schon einmal mit einer Waffe gekämpft?"

"N-n-n-n-nein...mein Herr." Meine Hände wurden schwitzig und ich hatte ein wenig Angst.

Altair hingegen stand da wie eine Eins und rührte sich nicht ein Milliemeter.

"Altair...warum habt Ihr Gefühe für diesen Menschen?"

Diese Frage machte Altair etwas nervös...

"Weil..... sie was besonderes ist, mein Meister. Ich hätte nie gewollt das es zu diesen Gefühlen kommt, doch traten sie einfach auf und ich konnte nichts mehr dagegen tun!"

Dann legte Al-Mualim eine ernste Stimme auf...

"Ich habe Euch gelehrt das Ihr in jeglicher Art von Gefühlen diese verweigert! Und dann lasst Ihr sie zu!" dann machte er eine kurze Pause "Ihr hattet nie für jemanden Gefühle gehabt, und jetzt für dieses Mädchen?! Ich verstehe Euch nicht Altair! Gefühle könnten Euch hindern, einen Auftrag zu erfüllen!"

"Mein Meister, ich werde nie für meine Opfer Gefühle haben! Nur bei ihr, spüre ich dies!"

"Oh mein Junge...das war ein Fehler!"

"Meister....."

"Ich werde darüber nachdenken...aber macht euch beide auf was gefasst! Ihr solltet die letzten Minuten in vollen Züge geniesen!"

Wir veliesen die Burg, und gingen in den Garten wo Altair sein Zimmer hatte.

Dort setzten wir uns beide auf sas Bett.

Er nahm meine Hand, und drückte sie fest.

"Lisa, ich habe Angst...." Er klang leise und sein Blick war auf den Boden gerichtet.

"Ich auch...." Antwortete ich.

Wir wussten beide nicht was auf uns zu komme.

Er hielt mich in festen Armen...

Ich zitterte etwas und mein Herz raste.

"Altair, ich will fort von hier...." Dann schaute er mich an.

"Das geht nicht."

"Wird er mich töten?"

Sein Blick wurde immer dunkler, fast schwarz...aber darauf gab er mir keine Antwort.

Und schaute mich nur mit seinen kahlen kalten Augen an.

Er kam mir näher und küsste mich, was mich ein wenig beruhigte.

Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn ganz fest!

Als wir uns anschauten sahen wir beide, das wir Angst hatten.

Altair machte sich Vorwürfe, das er Gefühle für mich empfind.

"Altair du kannst nichts dafür das es so ist, wie es jetzt ist!"

Sein Blick richtete sich wieder zum Boden.

"Was ist, wenn ich dich jetzt verliere?"

"Das wirst du nicht!" Sagte ich aufmunternt.

"Woher willst du es so genau wissen Lisa?"

Dann starrte er mir in die Augen.

Ich schloss für einen kurzen meine Augen und schnapte nach Luft.

"Weil ich es einfach weiß!"

Aber ich wusste es nicht.

Da nahm er mein Gesicht und führte es sanft zu seinen.

Stirn an Stirn waren wir, und hatten die Augen geschlossen.

Dann klopfte es an der Tür, wie öffneten gleichzeitig in die Augen.

Altair machte sie auf. Ein Bruder sagte das wir uns auf den Platz verammeln sollten.

Wir gingen langsam die Treppen rauf und standen jetzt vor einer Menschenmengen.

Die meisten waren Brüder.

Da kam auch der Meister.

"Bleibt bitte hier setehen!"

Dann nahmen mich zwei Wachen an meinen Arm und hielten mich ganz fest.

Auch Altair hielten sie fest.

Der Blick fiel auf die vielen Assassinen und Bürger die uns mit neugierigen Augen anschauten.

Für einen kurzen Augenblick kreuzten sich meine und Altair seine Blicke.

Ich hatte Angst, wahnsinnige Angst.

Was hatte Al-Mualim mit uns vor?