3. Fragen, aber keine Antworten




In Jerusalem waren die Straßen immer voll.

In jeder Ecke staden Stände wo man Kräuter, Teppiche, Töpfe, Schmuck und vieles mehr kaufen konnte.

Man hörte die Marktschreier über Meter hinweg.

Als ich am Ende der breiten Straße ankam, war es nicht mehr weit zu meinen Freund.

Sein Name war Rahul. Er ist sehr nett aber alt, und hat immer ein offenes Ohr für Freunde.

Ich hatte bloß noch kaum Kontakt zu ihm.

Ich bog in die Seitenstraße ein...

Die Häuser in Jerusalem standen wie angeklebt in einer Reihe, nur manche hatten etwas Abstand zu den anderen Häusern.

Da sah ich auch schon sein kleines Haus. Er hatte als einziger in der Straße eine weiße Tür, so konnte man ihn immer gut finden.

Ich klopfte an der Tür.

Und die Tür öffnete ein alter Mann, der so ungefähr 50  Jahre alt war, ging straf auf die 60 zu.

Ich sah es an seinen Schnurrbart, dass das Rahul sein musste.

Er nahm mich sofort in den Arm und sprach gleich willkomende Worte zu mir.

"Hey meine Freundin! Wo warst du denn so lange? Wie geht es dir?"

Er nahm mich an die Schulter und schaute mich mit seinen große Augen an.

"Mensch...du wirst ja immer dünner...Komm erst mal rein, und setzt dich."

Ich setzte mich auf den Stuhl der an seiner Bar stand.

"Mir geht es sehr gut." Sagte ich ihm.

In der Zeit machte er mir was zu trinken.

Er machte immer köstliche sachen, sie schmeckten immer so erfrischend.

Dann reichte er mir das Glas. Sofort nahm ich ein schluck daraus.

"Das freut mich zu hören. Aber was schickt dich zu mir?"

Ich lächelte ihn an, und sagte "Erstens hatte ich einen riesen Durst nach deinen Getränken. Und zweitens, wollte ich auch mal meinen guten alten Freund wieder besuchen."

Rahul lehnte sich mit seinen Ellebogen auf die Bar und schaute mich an.

"Lisa, meine gute. Verrate mir, was dich hier zu mir getrieben hat."

Nun klang er ernst...

Ich nahm noch ein schluck von den Trinken, das sehr nach Annanas schmeckte, manchmal fragte ich mich, wo er diese Früchte alle herbekam.

Dann richtete ich mich wieder zu ihn...

"Rahul, kennst du zufällig einen Mann der oft in einer weißen Kutte umherspaziert?"

"Hm...nein...nicht das ich wüsste....Viele Mönche laufen in...." Ich unterbrach ihn..."Nein, ich meine keinen Mönch." "Dann tut es mir Leid."

Ich hatte das dumpfe Gefühl, als würde er mir was verschweigen.

Aber ich wollte nicht weiter rumstochern...vielleicht später nocheinamal.

Wie schwiegen für einen Moment lang, bis er wieder Worte fand.

"Was machst du eigentlich so...?"
Für einen kurzen Moment dachte ich über diese Frage nach...was machte ich eigentlich?

"Das übliche...Menschen beobachten und belauschen."

Rahul fing an zu kichern "Ja....das bist du...das hast du schon immer getan."

Ich fand diese Sitauation recht angenhem lustig, und kicherte mit.

"Ich habe in den letzten zwei Tage eine menge erlebt..."

"Ach ja? Erzähl mir davon."

"Naja....vor zwei Tagen fing alles an......."

Ich erzählte Rahul was in Damsakus geschehen war.

Und was diese Nacht passiert war.

Als ich ihm das erzählte, legte er ein nachdenkliches Gesicht auf.

Was mir aber Gewissheit verschaffte. Denn er wusste irgendwas.

"Da hast du aber viel erlebt...." antwortete er mir dann.

"Rahul, nun schluss mit Schweigen! Du weißt was über diesen Mann! Was ist es?"

Diesmal stellte ich korrekt die Fragen, und fordete ihn, mir die Antwort zu sagen!

"Ich weiß nicht viel. Er verhält sich unauffällig. Er kommt ab und zu nach Jerusalem und erledigt  irgendwas....aber was weiß ich nicht. Viele sagen, er würde die Schandflecke Jerusalems ausschalten, wiederum meint die andere Hälfte, er würde unheil bringen." Aber auch das, waren keine richtigen Antworten.

Ich wusste nicht wie alt er war, wie er hieß....ich wusste gar nichts.

Also entschloss ich, meine Antworten selber zu finden.

"Lisa, warum willst du so viel über diesen Mann erfahren? Er ist nur ein einfacher Mann."
Ja, so sah er es...aber er hatte mir mein Leben geretten....er hätte in dieser Situation fliehen können, und mich zurück lassen können.

Aber das tat er nicht. Warum nicht?

Wieder eine Frage, wo die Antwort fehlte.

"Ich lege mich ein wenig hin." "Ja natürlich." antwortete mir Rahul.

Ein Mittagschläfchen konnte ich jetzt gut vertragen, bei den vielen Fragen die ich mir Stellte.

Ich bekam davon nur ungewollte Kopfschmerzen.

Ich schlief ein...

 

Als ich wieder aufwachte, stand Rahul mit einen anderen Mann an der Tür...

Er hatte genau so ein alte Stimme wie er...also müsste er auch so alt sein wie Rahul.

Sie unterhielten sich über Suppen....naja....nicht gerade etwas....was mich interessierte.

Ich hatte einen großen Hunger, und ging heimlich in den Keller und holte mir Obst....

Oben machte ich mir dann etwas zu essen, was ich mir auch schmecken ließ.

"Na, schmeckt es dir?" Kam mir Rahul entgegen. Ich nickte zufrieden.

Er hatte das Gesprächt mit ihm beendet.

Als ich mich gestärkt hatte, wollte ich ihn nun wieder verlassen.

"Danke Rahul das ich hier für ein paar Momente ruhen konnte. Das tat mir sehr gut." und setzt gleich noch ein zufriedenes lächeln auf. "Aber selbstverständlich. Komm mich bald wieder besuchen" Das waren seine letzten Worte. Denn ich war schon weg.

Ich überlegte viel, als ich durch die Straßen Jerusalems ging.

Traute ich mir eigentlich denn Mann in weiß auf die Spuren zu kommen?

Er war nicht dumm....ganz im gegenteil....!

Man hatte einen guten Grund, ihn zu fürchten.

Ich war mir meiner Sache nicht mehr sicher.

Ich kletterte eine Leiter hoch, die auf ein Dach eines Gebüdes wies.

Von dort oben konnte man den Nobelviertel der Stadt sehen.

Ich setzte mich mitten in die Sonne auf einen Karton.

Es war sehr warm...zu warm.

Ich hielt mir meine Hände vor das Gesicht, die langsam zur Stirn wanderten.

Dort massierte ich meine Schlefen.

Ich verspürte nämlich wieder ein stechenden Schmerz.

Mit den Gedanken schon wieder im nirgentwo, reißte mich ein Adler aus meinen Gedanken.

Ich schaute nach oben und erinnerte mich an das Sternenbild des Adlers, was ich die eine Nacht sah. Ich sah schon wieder das die Sonne unterging. Das hieß für mich...aufbrechen!

Aber wo sollte ich diesmal hin? Ich wusste es nicht.

Ich war zu durcheinander....

Ich musste jetzt erst mal Jerusalem verlassen, denn Nachts konnte ich hier nicht bleiben.

Ich hatte die Stadt nun verlassen....ich wollte auch nicht weiter reiten....also nahm ich mein Beutel wo das kleine Zelt drin war und verschwand um die Ecke....

Vor mir war noch ein großer Wagen voll Heu, genau dahinter hatte ich mein Zelt aufgebaut.

Von hier aus, konnte ich den Eingang von Jerusalem genau sehen. Ich musste nur unter den Wagen voller Heu schauen. Da mein Kopf eh auf den Boden im Zelt lag, lag auch mein Blick automatisch auf das Stadttor, und die Wachen, die fast einschliefen.

Mir war sehr langweilig, und ich malte mit meinen Zeigefinger Muster in den Dreck.

Dann stellte ich mir noch einmal alle Fragen, auf die ich keine Antwort bekam.

Wer war er? Warum rettete er mich? Warum ist er nicht einfach geflohen?

Ich war nur ein einfaches Mädchen, was Vater und Mutter verloren hatte.

Und was keine Geschwister hatte.

Ich musste schon früh Erwachsen werden, und die Realität der Welt schmecken.

Mit sieben Jahren, war ich schon allein. Vielleicht noch früher...ich weiß es nicht.

Jeden Tag kämpfte ich mich durch das Leben.

Hatte nie wirklich gekämpft, hatte mich nie irgendwo festgelegt.

Ich war immer unterwegs.

Aber so lernte ich die Umgebung kennen...

Mit den beobachten von Leuten, konnte man sehen, wie sie gleich handeln würden.

Es war wie, als könnte man ein Stück in die Zukunft schauhen.

Man erahnte es, was sie jetzt tun würden. Aber das verlangte vieles beobachten.

Und naja, ich tat es ja schon in frühen Jahren.

Nun denn...ich konnte einfach nicht schlafen.

Meine Augen waren noch immer auf die Wachen gerichtet, die jetzt so aussahen, als würden sie im stehen schlafen.

Es war lustig mit anzusehen, wie die Wachen da standen.

Eigentlich war es eine prachtvolle Landschaft. Sie trug Geschichte mit sich.

Für einen Moment schloß ich meine Augen und hörte den Grillen zu.

Warum machten sie eigentlich solche Geräusche?

Naja...nicht so wichtig.

Ich wollte jetzt eigentlich schlafen...

Aber das, konnte ich schlecht....weil mich diese Fragen einfach zu sehr beschäftigten.