Assassins Creed Unity - Unsere Review

Autor: Shirakawa

Ich hatte das Vergnügen für AssassinsCreed.de den ersten Next-Gen Ableger der Assassin‘s Creed-Reihe auf dem PC ausführlich zu testen - Assassins Creed Unity. Vielen Dank an dieser Stelle an Ubisoft für die zur Verfügung gestellten Versionen. Anbei findet ihr auch das Fazit unserer weiteren Teammitglieder BlackGentleman und DeCeBel. Unsere Meinung zu Assassins Creed Unity? Schaut rein.

Viva la Revolution

Assassin‘s Creed begibt sich in die Zeit der Französischen Revolution. Mit dabei ist Arno Victor Dorian, unser Protagonist, der den Tod seines Vaters und auch den seines Adoptivvaters miterleben musste. Prikär: Arno war zur falschen Zeit am falschen Ort und ihm wird der Mord an seinem Adoptivvater zur Last gelegt. Geheimnisse werden offenbart, dass sein Vater Assassine, sein Ziehvater Templer gewesen ist und somit beginnt Arnos Reise die Wahrheit herauszufinden. Dabei stößt er auf Freunde seines Vaters, die ihn in die Bruderschaft der Assassinen aufnehmen. Mit dabei ist seine Geliebte Élise de la Serre, die ihm später immer wieder behilflich sein wird, trotz der Tatsache, dass sie durch ihren Vater den Templern angehört. Viel Stoff für eine gelungene Story, die besonders von seinen Charakteren lebt.

Positiver Nebeneffekt: Die bekannte Gegenwartsstory um Desmond Miles oder dem „Spion“ im Hause Abstergo, wurde angenehm zurückgeschraubt. Dieses „Entschlacken“ hilft der Story sich zu entfalten, da auch der Spieler nicht mehr einem konfusen Nebenstrang folgen muss.

Charaktere

Arno und Èlise sind wichtige Stützen der Geschichte, da sie großen Charme versprühen, die seinerseits nur Ezio versprühen konnte. Die anbahnende französische Revolution wird durch die Anvil Next Engine gekonnt in Szene gesetzt. Details wie Bücherverbrennungen auf offener Straße, der wütende Mob, der durch die Straßen zieht, betrunkene Menschen, die durch die Gegend gezogen werden, Zweikämpfe der Passanten lassen einen auf offener Straße verweilen. Die Zahl an Aktionen und Reaktionen der Bürger Paris sind kaum zu überblicken und lässt die Stadt damit authentisch wirken. Dazu kommen Morde, die direkt vor unseren Auge geschehen können, Rebellen, die kleine Bürger drangsalieren, und arme Frauen, die auf offener Straße überfallen werden. Die Detailvielfalt der Gebäude, der Architektur und der rund 700 Inneneinrichtungen, die man ohne zusätzliche Ladezeiten betreten kann, sucht seines Gleichen.

Doch auch die historischen Bezüge sind hervorragend ausgearbeitet. Genre-typisch trifft man im Zuge der fiktiven Handlung auch wieder namenhafte Persönlichkeiten der Historie: Napoleon Bonaparte, Georges Danton oder Maximilien de Robespierre gehören zu den Highlights des Spiels

Und auch während den Nebenmissionen begegnet man bekannten Persönlichkeiten, wie Marie Tussaud, die bekanntlich während der Französischen Revolution Wachsabbilder etwa vom guillotinierten Ludwig XIV anfertigte.

Gameplay

Wie sehr Assassins Creed gewachsen ist, zeigen die Fortbewegung und die Kämpfe. Das Freerunning mit Arno ist durch die überarbeitete Steuerung und durch die bessere Bewegungsanimation graziler denn je. Arno hüpft elegant von Dach zu Dach, der Flow wird noch nicht einmal unterbrochen, wenn Arno absteigen muss. Das „Abwärts“-Klettern wurde so stark überarbeitet, dass es sich mühelos in die komplette Bewegung integriert. Die Kämpfe sind härter und fieser als im alten Teil. Konter sind mit gutem Timing möglich, allerdings greift ein Trupp von Gegner unvorhergesehen und abwechselnd an. Der Spieler selbst kann durch geschicktes Rollen einen Großteil der Angriffe parieren, jedoch hält Arnos Rüstung weniger aus. Somit ist Taktik gefragt oder aber man sucht sein Heil in der Flucht.

Wo man sich früher gerne einen „Schleichknopf“ gewünscht hat, ist nun endlich Realität geworden. Arno kann sich auf Knopfdruck ducken oder sich an Wänden anlehnen. Ein Vorteil für die Missionen, die sich noch abwechslungsreicher spielen, da wir selbst über die Vorgehensweise entscheiden können. Beim Ableben fällt auf, dass zuvor benutzte Gegenstände nicht mehr benutzt werden können, insofern ist auch das Einsetzen von Rauchbomben oder Fluggeschossen mit Bedacht zu genießen.

Überhaupt findet Ihr und Arno an jeder Straßenecke neue Aufgaben: Man schützt Zivilisten vor Dieben oder Räubern, sucht nach verlorenen Andenken oder erledigt die Drecksarbeit für Figuren wie den Marquis de Sade. Dazu versucht man sich als Detektiv und klärt in ruhigen, aber nicht minder unterhaltsamen Missionen Morde auf. In den Pariser Geschichten dagegen lernt man die Bevölkerung besser kennen und unterstützt diese während der Revolution. Schwieriger wird es in den Nostradamus Rätseln, deren Lösung nicht immer auf der Hand liegt. So sollten Sehenswürdigkeiten oder Aussichtspunkte freigeschaltet werden, um die Rätsel zu lösen. Nachdem ihr alle 18 Nostradamus Rätsel gelöst habt winkt als Belohnung im Café Theatre die „Medival Armor“.

Apropos Café: Wer sich an Assassins Creed 2 erinnert, konnte man Einnahmen generieren, in dem man Teile der Festung Monteriggioni erneuerte oder Händlerstände für Florenz kaufte. Dieses kleine ökonomische Prinzip ist auch in Paris zu finden und durch den Aufbau neuer Café Theatres lässt sich das Portemonnaie angenehm befüllen.


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