La terreur #WtU

Von Juni 1793 bis Ende Juli 1794 bestimmte eine der brutalsten und schrecklichsten Perioden der Französischen Revolution das Leben der Bürger Paris'. Die Angst war in dieser dunklen Zeit für viele ein ständiger Begleiter, denn allein schon der Verdacht, dass man mit der Revolution nicht einverstanden ist, konnte den sicheren Tod bedeuten.

»Die Terreur ist nichts anderes als unmittelbare, strenge, unbeugsame Gerechtigkeit; sie ist also Ausfluss der Tugend; sie ist weniger ein besonderes Prinzip als die Konsequenz des allgemeinen Prinzips der Demokratie in seiner Anwendung auf die dringendsten Bedürfnisse des Vaterlandes.«

Maximilien Robespierre (*1758 - † 1794) war ein französischer Rechtsanwalt und Politiker, welcher als führendes Mitglied der Jakobiner die erste Phase der Französischen Revolution entscheidend mitgeprägte und als Kopf der Terrorherrschaft in der zweiten Phase der Französischen Revolution gilt. Der politische Aufstieg Robespierres begann mit seiner Wahl in die Nationalversammlung, der Geburtsstunde der Französischen Revolution. Bereits während dieser Zeit machte er durch radikale Forderungen von sich reden. So setzte er sich unter anderem für Pressefreiheit, die Aufhebung der Todesstrafe, die Beseitigung der Privilegien des Klerus sowie gegen das Vetorecht des Königs ein. Schon nach kurzer Zeit galt er als radikaler Demokrat, der 1789 dem linken „Club der Jakobiner“ beitrat und kurz drauf zum Präsidenten aufstieg. 


Sitzung im Jakobinerklub

Am 6. April 1793 wurde der sogenannte Wohlfahrtsausschuss gebildet, welcher für die Kontrolle des Konvents, einer Übergangsführung nach der Hinrichtung des Königs, zuständig war. Mit der Zeit sicherte sich dieser Ausschuss immer mehr politische Macht und konnte schon bald wichtige Entscheidungen fällen, welche die Schreckensherrschaft einläuteten. Am 27. Juli 1793 wurde Robespierre vom Nationalkonvent zum Mitglied des zwölfköpfigen Wohlfahrtsausschusses berufen. Er unterstütze alle Maßnahmen gegen die sogenannte „Feinde der Revolution“ und verschärfte viele Beschlüsse, was ihm schlussendlich seinen Ruf als „Blutrichter“ der Französischen Revolution einbrachte.

»„Ohne die Tugend“, so Robespierre, „ist der Terror verhängnisvoll, ohne den Terror ist die Tugend machtlos.“«

Um die brutale Vorgehensweise  im französischen Bürgerkrieg zu rechtfertigen, bekannte sich der Wohlfahrtsausschuss im September 1793 zum Terror als zulässiges Regierungsmittel. Während dieser Zeit der Schreckensherrschaft war das Fallbeil ein allgegenwärtiges Instrument - so fielen innerhalb kürzester Zeit etwa 35 000 bis 40 000 Menschen der Guillotine zum Opfer. Nicht etwa nur die Gegner der Französischen Revolution wurden zum Schafott geführt oder verhaftet, sondern auch die  geistigen Väter der Revolution bangten stets um ihr Leben. Wer nicht radikal genug erschien, musste aus dem Weg geräumt werden. Doch nicht alle waren mit dieser Verfahrensweise einverstanden und diese stellten sich bald gegen die Entscheidungen Robespierres, weitere Mitglieder des Konvents vor den Scharfrichter zu führen. La Terreur endete schließlich am 28. Juli 1794 mit der Verhaftung und Hinrichtung Robespierres. Bereits am 27. Juli 1794 übernahmen die Thermidorianer die Macht in Frankreich.


Hinrichtung Robespierres

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