[Inside AC] Vive la discrétion - hoch lebe die Diskretion

Nous saluons le retour! (Willkommen zurück!) Letzte Woche habe ich Euch einen kleinen Überblick über die Bewegungsfreiheit und ihre Revolution mit Assassin's Creed Unity gegeben, jedoch war das natürlich nur eine der drei Grundsäulen der Assassin's Creed Reihe. Heute konzentrieren wir uns auf die zweite der drei Grundsäulen, die Diskretion oder oft als Social Stealth bezeichnet. Wird es Ubisoft gelingen die Stealth-Komponente in Assassin's Creed Unity zu revolutionieren oder steht die Grundsäule doch nur im Schatten der Französischen Revolution? 

Die wichtigste Fähigkeit eines Assassinen ist die hohe Kunst des disktreten Vorgehens. Arno, der Hauptprotagonist von Assassin's Creed Unity, nutzt diese Fähigkeit in einer verbesserten Form ebenfalls. Es wird mit ihr möglich sein, sich an einen Gegner heranzuschleichen, diese aus den Schatten heraus zu erledigen und anschließend in die Menschenmassen von Paris unterzutauchen. Erstmals wird es in einem Assassin's Creed ein Deckungssystem geben, das heißt überall und zu jeder Zeit in Deckung zu gehen und das nur mit einem Knopfdruck. Bereits in Assassin's Creed 3, oder auch im Nachfolger Black Flag, war es möglich sich an die Kante eines Hauses anzulehnen und sein Ziel auszuspähen, jedoch war das auch schon alles.

Als Arno könnt ihr geduckt durch die gesamte Stadt schleichen, sofern Euch danach ist. Solltet Ihr einmal entdeckt werden, so könnt ihr überall in Deckung gehen oder in eine Seitengasse verschwinden, um ungesehen an den Wachen vobeizukommen. Doch zum Thema Stealth gehört mehr als das Schleichen. Ein Assassine ist ein Meister der Tarnung, doch da erzähle ich Euch nichts Neues, oder? Blicken wir also einmal auf Assassin's Creed 1 zurück und schauen dem legendärsten aller Assassinen, Altaïr, über die Schulter. 

Wir finden uns in einer engen Gasse wieder, überall rennen kreischende Menschen an uns vorbei, rempeln und pöbeln uns an. Wir sehen die Angst in ihren Augen. Was ist passiert? Vor uns liegt eine blutüberströmte Leiche, Blut klebt an unseren Händen. In weiter Ferne sehen wir die Stadtwachen auf uns zugelaufen kommen. Was tun wir also? Wir haben genug Zeit, um in der anliegenden Gasse zu verschwinden. Wir erblicken eine Menschentraube und tauchen darin unter. Die Wachen nähern sich bereits, laufen aber an uns vorbei. Jedoch dreht sich eine Wache um und richtet den Blick scheinbar auf uns. Wir halten unseren Atem an, die Spannung steigt. Jeden Moment könnte er uns entdecken. "IHR DA! SOFORT STEHEN BLEIBEN!", schreit die Wache plötzlich. Wir sind aufgeflogen, doch bis wir realisieren was passiert ist, rennt die Wache an uns vorbei und stürzt sich auf unseren Nebenmann, der uns gerade bestehlen wollte. Als er uns unser Hab und Gut wiedergeben will, entdeckt er Blutflecken auf unserer Kutte. Wir schubsen die Wache zu Boden und fliehen. Einige Gassen später suchen wir nach einem Versteck. Wir erblicken einen Dachgarten, direkt über uns. Wir klettern auf das Dach empor und verschwinden im Dachgarten. Durch einen kleinen Schlitz sehen wir die Wachen an uns vorbeiziehen. Wir haben es geschafft!  

Neben der Flucht durch das Untertauchen in Menschenmassen, was durch einen einfachen Knopfdruck der Untertauchen-Taste möglich war, gab es natürlich noch weitere Möglichkeiten außer Sicht zu bleiben, beispielsweise in Form von Bänken, Dachgärten oder Heuhaufen. Ein Leap of Faith war aber auch eine Alternative, um den Wachen zu entkommen. Das ist jedoch in groben Zügen alles, was den Spielern in Assassin's Creed 1 mit dem Social Stealth Feature geboten wurde. Eine tödliche, aber leise Variante die Wachen auszuschalten, war die versteckte Klinge oder alternativ das Wurfmesser. 

In den Nachfolgern gab man uns weitere nützliche Features in die Hand, beispielsweise die Möglichkeit die NPCs mit Geld anzulocken oder diese mit Sand abzulenken. Ein weiteres Feature waren die Kurtisanen, mit denen wir Versteckmöglichkeiten auf Abruf erhielten, die im Notfall für uns die Wachen ablenken konnten. Mit Dieben, Söldnern, später Romafrauen oder Piraten, gab es aber noch weitere Ablenkmöglichkeiten. Ein Sprung ins Wasser, oder ein kleiner Tauchgang, ermöglichte ebenfalls einen (nassen) Ausweg vor den sich nähernden Wachen. Wurden wir einmal von Feinden umringt, so konnten wir mit einer Rauchbombe entfliehen. Weitere leise, jedoch tödliche Varianten ungesehen an sein Zeil zu kommen, waren die versteckte Klinge, Gift in Form von Giftpfeilen, einer vergifteten Klinge, oder Schlaf- sowie Berserker-Pfeile. Jedoch gab es bis Unity keine merklichen Änderungen mehr an dem Grundkonzept des Schleichens. Da kommt mit Unity die Revolution zum rechten Zeitpunkt, nicht wahr? Was sich dort an dem bekannten Konzept ändern wird, haben wir bereits kurz erklärt, doch wie sieht das in Aktion aus? 

Nehmen wir uns also an der vorigen Szene ein Beispiel und stellen uns vor, das Altaïr bereits dieselben Möglichkeiten zur Wahl stehen, wie sie nun Arno erhält.

Wir finden uns in einer engen mit Menschen überfüllten Gasse wieder. Vor uns liegt eine blutüberströmter Mann, sein Blut klebt an unseren Händen. Wir schauen uns um, in weiter Ferne sehen wir die Stadtwachen auf uns zugelaufen kommen. Was turn wir also? Wir setzen die neue Mechanik ein und greifen ein, bevor der Mord passierte! Wir warten auf die Dämmerung und nähern uns dem Attentatsziel, er befindet sich noch in einem ansehnlichen Gebäude. Wir schleichen über das im zweiten Stock geöffnete Fenster hinein und bahnen uns den Weg nach unten. Wir finden uns in einem langen Gang wieder, überall um uns herum sind Wachen, die nur darauf warten uns die Klinge an den Hals zu halten. Wir gehen den Gang entlang in einen Raum in Deckung und warten auf das sich nähernde Ziel. Er geht an der Tür vorbei, wir ergreifen die Gelegenheit, ziehen ihn in den Raum hinein und schalten ihn mit der versteckten Klinge aus. Bevor ein Laut über seine Lippen kommt, sackt er bereits leblos zu Boden. Doch durch ein Missgeschick rempeln wir einen Schrank an, es fällt eine Vase herunter. Die Wachen umstellen den Raum. 

Natürlich gibt es viel mehr Möglichkeiten sein Ziel zu erledigen und sicherlich auch klügere Varianten, auch ohne entdeckt zu werden. Jedoch bringt uns das direkt zur nächsten Grundsäule, der Kampf. Schaut also nächste Woche um diese Zeit vorbei und haltet nach dem dritten und finalen Artikel zu den drei Grundsäulen von Assassin's Creed  Ausschau! 

 

 

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