[Fan-Fiction] Assassin's Creed: Unwritten Stories - Part I

Ist es nicht eines jeden Menschen Wunsch Teile aus seiner Vergangenheit verändern oder gar rückgängig machen zu können? Vor einigen Jahren hätten wir gesagt es sei unmöglich, doch dann stellte Abstergo Industries uns den Animus vor.

Er brachte uns unsere Vergangenheit direkt ins heimische Wohnzimmer. Doch was ist nun? Woran haben die kreativen Köpfer hinter dieses Wunderwerk der Technik die letzten Monate gearbeitet?Wir konnten in die Systeme von Abstergo Industries eindringen und HELIX knacken. Wir gewähren Einblicke in eine bisher unter Verschluss gehaltene und neuartige Technologie. Kurz gesagt, Projekt Lazarus. Lazarus sollte es dem Subjekt erlauben die Erinnerungen zu beeinflussen. Man stufte die Technologie jedoch als zu gefährlich und instabil ein. Sie wurde daraufhin in den Tiefen der Abstergo-Server vergraben, hinter dutzenden Firewalls versteckt und schlussendlich vergessen.

Wir haben jedoch die geheimen Dateien gefunden und nutzen diese Software nun um euch in das Geschehen miteinzubinden. Wir liefern euch eine Erinnerung und geben euch die Möglichkeit diese zu verändern. Beeinflusst die Erinnerung an relevanten Stellen und erschafft eine alternative Geschichte. Die Geschichte ist Euer Spielplatz.

//Projekt_Lazarus.EXE wird gestartet....
//Initialisiere Erinnerungskern_Subjekt17_Arno
//Erinnerung starten...

Was bisher geschah

1810 -  Alles für was ich gelebt und gekämpft habe ist schon lange fort. ich habe alles verloren, was mir einst etwas bedeutet hat. Mein Vater, mein Stiefvater, meine Geliebte, alle fort und auch den Orden habe ich aufgrund meiner eigenen Sturrheit, meinem Verlangen nach Rache, verraten. Nichts ist mir geblieben. Ich habe ihr Dasein nicht geschätzt, als selbstverständlich erachtet. Ich setzte alles auf eine Karte, nur um den Mörder meines Vaters zu finden, und verlor alles. Der Triumph war mein, es ist jedoch niemand mehr an meiner Seite, mit dem ich diesen teilen könnte. Erst jetzt begreife ich langsam was ich an ihnen gehabt habe, doch einen Weg zurück gibt es nicht. Es ist an der Zeit weiterzuleben, meine Vergangenheit ruhen zu lassen, Elise hätte es sicher so gewollt. 

Tag 1 - Der Sturm 

Viel ist passiert seit den Ereignissen in Franciade. Mich hat es nach Calais gezogen, in der Hoffnung ein neues Leben beginnen und mein altes vergessen zu können. Ich konnte jedoch nicht loslassen, so beschloss ich weiterzuziehen.  Ein Schiff, die Morrigan, war schnell gefunden. Es gehörte vor einigen Jahren einem Verräter des Ordens - welch Ironie - und nun nennt der junge Schiffskapitän, Liam Cormac, das grundsanierte Schiff sein Eigen. Von Calais aus sollte es mich nach Alexandria bringen. Zusammen mit einigen Mitreisenden ging ich an Bord. Die See war an dem Tag rau, der Wind heulte, der Regen untermalte mein ungutes Gefühl. Ich bat den Kapitän den Sturm abzuwarten und danach abzulegen, er hörte jedoch nicht auf meine Worte.

Wir legten wenige Augenblicke später ab. Es war nun an der Zeit von meiner Vergangenheit, meinem alten Leben, Abschied zu nehmen. Ein letzter Blick auf meine Vergangenheit, dann nahm mir der Sturm die Sicht. Ich fragte mich ob es richtig sei meiner Vergangenheit zu entfliehen und so weit entfernt von meiner Heimat erneut Fuß zu fassen.

Die See raute weiter auf, der Regen wurde stärker, der Wind peitsche Wellen meterhoch auf. Kaum eine halbe Stunde später mussten wir aufgrund des Sturms in Dover anlegen. Weit bin ich nicht gekommen. An Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr. Der Wind trug mich nach Dover, so nehme ich mein Schicksal an. Der Schiffskapitän beäugte mich gründlich und schlug mir vor London aufzusuchen, es gäbe dort viel für mich zu entdecken. Aufgrund des Sturms sollte ich jedoch in Dover verweilen und dann nach Maidstone reisen wenn das Unwetter sich gelegt hat. Anthony Fletcher soll ich dort treffen, er würde mich nach London bringen. 

Als ich das Schiff mit den anderen Passagieren verließ war eines klar, es ist eine andere Kultur, eine andere Sprache, eine ganz andere Welt. Verzweifelt versuchte ich einem Bürger beizubringen, dass ich nach einer Unterkunft ersuche. Minutenlang hampelte ich wie ein Dorftrottel herum, wurde jedoch nur schief angeschaut und beschimpft. Voller Verzweiflung stellte ich mich klitschnass unter ein Vordach, hoffend, dass der Sturm bald an Fahrt verliert. Langsam bekam ich Zweifel, ich hätte doch in Paris bleiben sollen, auch wenn mich London interessiert. Gerade als ich meine Hoffnung aufgeben wollte erblickte ich in der Entfernung eine junge ansehnliche Dame, sie kam direkt auf mich zu. Unauffällig bin ich ja nun auch nicht gekleidet, pitschnass noch dazu. Sie will mich bestimmt auch noch beschimpfen, wie die ganzen anderen vor ihr.
Wenige Momente später stand sie auch schon vor mir. Sie war wunderschön, elegant gekleidet, geradezu adelig. Freundlich lächelnd fragte sie: "You look lost, can I help you? (Sie sehen verloren aus, kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?)" 
Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihr, "Malheureusement, je ne peux que Français, je suis désolé.(Tut mir leid, ich spreche jedoch nur Französisch...)".
Daraufhin entgegnete sie mir: "Auch gut, glücklicherweise stammten meine Großeltern aus Frankreich. Willkommen im regnerischen Britannien, werter Herr!" 
Nahezu paralysiert starrte ich sie verwundert an. 
"Habe ich ihnen die Sprache verschlagen? Ich weiß, dass ich schön bin, aber sprachlos war bisher noch niemand!", entgegnete Sie mir lachend.
"Verzeihen Sie bitte, ich habe nicht damit gerechnet jemanden zu finden, der in diesen Landen Französisch sprechen kann. Vielen Dank für die Offenheit!", antwortete ich immer noch leicht verduzt. 
"Sie danken mir? Ich müsste ihnen danken! Sie sind bisher der einzige Lichtblick an diesem fürchterlichen Tag!", antwortete Sie leicht genervt - ihr Blick auf die in der Entfernungen im Sturm wehenden Bäume gerichtet. 
"Was ist geschehen, wenn ich diese Frage anmaßen darf? ... Aber wo sind meine Manieren geblieben, wenn Sie gestatten, Arno Dorian. Klitschnass, verzweifelt und eigentlich unterwegs nach Ägypten!", antwortete ich schmunzelnd.
"Dürfen Sie, Arno! Dürfen Sie!... Ägypten? Welch Grund kann es geben so weit zu reisen? Eine Frau?", fragte sie lachend. 
Ich zögerte, mein Blick senkt sich, und antwortete schließlich, "..Eine Frau wohl eher nicht."
"Ich... Habe ich irgendwas falsches gesagt? Ich wollte nicht...", antwortete Sie peinlich berührt. 
ich unterbrach Sie, "Das ist eine lange Geschichte, die erzähle ich ihnen ein andermal, nicht ganz so nass und unterkühlt vielleicht. Nun aber zurück zu ihnen!".
"Mein Bruder, Tyler, er macht mir das Leben schwer. Es ist als würde man zwei Steine aneinander reiben. Keiner gibt nach, beide wollen Recht haben. Sie kennen das sicher, Geschwister eben! Ich heiße übrigens Anna Elizabeth Denaux. Wenn Sie erlauben, kann ich ihnen einen Unterschlupf für die Nacht anbieten. Es ist nicht weit. Da können Sie sich ein wenig ausruhen und sich aufwärmen!", antwortet sie entgegenkommend.
"Das ist wahrlich freundlich von ihnen, Anna Victoria, jedoch kann ich das nicht verlangen.", antwortete ich zurückhaltend. 
"Nennen Sie mich Anna, das spart Zeit. Sie verlangen es nicht, ich biete es ihnen an. Hier draußen werden Sie jedoch irgendwann an einer Unterkühlung sterben und das kann ich nicht verantworten.", antwortete Anna mit ernster Stimme. 

Sie zeigte mir daraufhin ihren Anhänger, ein Templersymbol und verwies daraufhin auf meinen, ebenfalls ein Templersymbol -  es ist der von Elise, ich musste etwas als Andenken an sie bewahren, ganz meiner Vergangenheit entsagen kann ich nicht, selbst wenn ich wollte. Elise wird immer ein Platz in meinem Herzen tragen.
"Ich... ich...", stotterte ich, keinen Satz zusammenkriegend, versuchend meine Assassinen-Insignen zu verbergen.
"Es ist schon in Ordnung. Wir tragen hier auch häufiger Kutten der hier ansäßigen Assassinen, um unsere wahre Identität zu verbergen. Paris, richtig? ihr Großmeister ist sicher François de la Serre?! Wir haben jedoch vor einigen Jahren den Kontakt zu ihm verloren. Es gab Unstimmigkeiten zwischen uns und Frankreich.", antwortete Sie, mir geradezu die richtigen Worte in den Mund legend. 
" Eine Tarnung ist sehr wertvoll, auch bei uns! ...De la Serre?... Nein, er wurde bereits in meiner Kindheit ermordet. ... Der... der nachfolgende Großmeister Germain starb durch die Hand eines Assassinen. Ich wollte daraufhin das Land verlassen, es wurde dort zu gefährlich für mich.", antwortete ich zögernd aber entschlossen. 
"Kommen Sie, wir sollten aufbrechen, es wird bald dunkel. Und glauben Sie mir, wenn Sie es jetzt schon unangenehm finden, dann wollen Sie die Nacht nicht hier draußen verbringen. Ich dulde keine Widerrede!", antwortete sie entschlossen, an meinen Arm ziehend. 

Ich nickte, wir gingen los. Ohne weitere Worte brachte Sie mich direkt auf ihr Gehöft. Es war nur wenige Straßen vom Hafen entfernt. Wir gingen ins Haus, sie zeigte mir mein Zimmer für die Nacht, legte mir Wechselsachen auf das Bett und lies mir ein warmes Bad ein.

"Das ist alles was Sie für heute brauchen, Arno. Nehmen Sie ein Bad und erholen Sie sich. Essen steht unten auf dem Tisch, sofern Sie hungrig sind. Morgen können wir alles weitere besprechen. Ich wünsche eine gute Nacht. Bis Morgen.", antwortete Anna, während sie das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich zumachend. 

Ich konnte mich nicht einmal bedanken. Sichtlich erleichtert schlüpfte ich aus meinen nassen Klamotten, hängte sie über den Kamin und stieg in die Badewanne. Erschöpft schlief ich im warmen Nass ein. Zwei Stunden später erwachte ich im nun viel kälter gewordenen Wasser. "Bin ich gerade wirklich in einer Wanne eingeschlafen?", dachte ich, mit den Kopf schüttelnd. Ich trocknete mich ab und ging zu Bett. Es war eine lange Fahrt von Paris nach Dover. Kurze Zeit später schlief ich ein. 

Der Wind schlägt gegen das Haus, es knackst überall. Plötzlich blizt es, der Donner ertönt wenige Augenblicke später. Ich wachte schweißgebadet auf. Neben mir liegt eine Frau, Elise. 
"Arno, was ist? Es ist nur der Sturm, schlaf weiter!", entgegnete mir Elise beschwichtigend. 
"Elise? Wie kann... wie ist das nur möglich?", antwortete ich geschockt.
Sie steht plötzlich vor dem Bett, es grenzt an Zauberei. 
"Arno, du musst ihn finden! Er wird Templer und Assassinen unter einen Banner vereinen!, antwortete sie entschlossen.
"Wen, wen muss ich finden? Sag es mir!", antwortete ich verwundert.
"Du musst ihn finden, Arno! Finde ihn...ARNO!", antwortet sie, plötzlich schreiend. Ein Schwert steckt in ihr, sie verblutet.
"Elise! ELISE! NEIN!", schrie ich, sie in meinen Händen haltend. 
"ARNO, wachen Sie auf! ARNO!", schrie eine mir nicht allzu fremde Stimme. 

Ich wachte auf. Es war alles nur ein Traum. Anna stand vor mir. Es war noch tiefste Nacht. Der Wind tobt, man hört den Regen so laut, als würden Steine auf dem Dach aufschlagen. Ein höllischer Lärm. 
"Was, was ist los, Anna?", antwortete ich immer noch erschrocken.
"Der Sturm... die Tür... mein Bruder... es ist fürchterlich! Mein Bruder, er ist verschwunden, es gibt jedoch keine Blutspuren, nach einem Kampf sieht es auch nicht aus. Ich bin durch den höllischen Lärm des Sturms wachgeworden. Unsere Tür steht offen, unsere Sachen sind zerwühlt. Mein Vater, er ist verletzt, ihm geht es jedoch soweit gut. Einen Angreifer hat er nicht sehen können. Es war definitiv jemand im Haus! Er muss das Chaos des Sturms genutzt haben. Arno, du musst mir helfen Tyler wiederzufinden... Oh Gott Arno, ich habe solche Angst um meinen Bruder!", sagte sie schockiert.   
Ich zog mich rasch an und machte mich bereit für den Aufbruch.
"Anna, du bleibst hier! Es ist nicht sicher draußen. Pass auf deinen Vater auf!", antwortete ich entschlossen. 
"Ich bringe meinen Vater zu unseren Nachbarn, sie werden für ärztliche Unterstützung sorgen. Du kennst dich hier überhaupt nicht aus, unsere Sprache sprichst du auch nicht, ich komme mit! Ich akzeptiere keine Widerworte! Außerdem bin ich kein Kind mehr", antwortete sie entschlossen.
Wir bringen ihren Vater zu den Nachbarn und gingen hinaus in den Sturm. Fässer rollen umher, Marktstände liegen in Schutt und Asche, Leute schreien und versuchen mit aller Kraft ihr Hab und Gut zu sichern. In der Entferung hört man ein kleines Kind schreien, weinen. Wir zögerten nicht und suchten das Kind. In einer Scheune wurden wir fündig. Zwischen Schafen und Kühen, versteckt im Heu, weinte ein kleiner Junge, er hatte Angst, ihm selbst ging es jedoch augenscheinlich gut. 

"What's happening?", fragte Anna vorsichtig.
"Anna, my mom is gone. When I woke up, I realized that our door was broken, everything pointed to a fight. I was looking for my mom, but she was not there! I was so afraid and went out. But the storm is too strong for me, so I can't go looking for her. I went into our barn to protect me from the storm, I didn't want to stay in our house.", sagte er weinerlich. 
"Anna, was hat er gesagt", fragte ich neugierig. 
"Ihm erging es wie uns. Seine Mutter ist verschwunden, bei ihm wurde eingebrochen, es hat einen Kampf gegeben. Er hat versucht sie zu finden, der Sturm ist jedoch zu stark, also versteckte er sich hier in der Scheune. Im Haus wollte er nicht bleiben.", wiederholte sie. 
"Noch eine verschwundene Person? Das kann unmöglich nur ein Zufall sein! Sag ihm, wir werden seine Mutter finden!".

So bat Anna dem kleinen Jungen an seine Mutter zu suchen. Sichtlich erleichtert drückte er Anna. Er beruhigte sich langsam.
Wir brachten den Jungen daraufhin ebenfalls zu den Nachbarn von Anna und gingen wieder hinaus in das immernoch tobende Unwetter. Er scheint jedoch langsam abzuklingen. Erste Sonnenstrahlen durchbrechen die Finsternis der Nacht. 

Tag 2 - Die Suche 

Eine schwere Entscheidung stand uns nun bevor. Sollten wir die Mutter von Joshua suchen? Sie könnte nützliche Informationen zum Angreifer für uns haben. Oder legen wir unsere Hoffnungen in den Bruder von Anna? Im Traum sprach Elise zu mir, ich solle "ihn" finden. Ob sie ihn damit meinte? Es ist natürlich nur ein Traum, möglicherweise bedeutet er jedoch was. "Wem soll ich folgen, meinem Herzen, oder meinem Verstand?", fragte ich mich in Gedanken. 

[Community-Entscheidung]:

A) Die Mutter von Joshua suchen - Sie könnte wertvolle Informationen zum Angreifer haben.  

B) Den Bruder von Anna suchen - Elise sagte im Traum, "Ich müsse ihn finden", es gibt jedoch keine Hinweise auf einen Kampf. 

Ihr habt die Wahl! Nutzt dafür die Kommentare! :) 

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